Stirnband stricken Gratis DIY Anleitung

Ein selbst gestricktes Stirnband ist nicht nur ein praktisches Accessoire für kalte Tage, sondern auch ein modisches Statement. Es hält die Ohren warm, ist schnell gestrickt und kann in unzähligen Varianten gestaltet werden. Ob klassisch schlicht, mit Zopfmuster, als Knotenstirnband oder im Rippenmuster – ein Stirnband ist das ideale DIY-Projekt für Anfänger und Fortgeschrittene. In dieser kostenlosen Anleitung zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein eigenes Stirnband stricken kannst. Dabei geben wir dir viele Tipps für Materialien, Techniken, Varianten und Inspiration für dein nächstes Projekt. Ideal für deine Leser auf fadenmagie, die Handarbeit lieben und individuelle Accessoires selbst herstellen möchten.

Warum ein Stirnband stricken?

Ein Stirnband ist das perfekte Einsteigerprojekt für Strickanfänger, da es ohne komplizierte Formen auskommt und relativ schnell fertig ist. Gleichzeitig bietet es unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Es kann schlicht oder verspielt, breit oder schmal, einfarbig oder bunt sein. Besonders praktisch ist ein Stirnband, weil es die Frisur nicht zerstört wie eine Mütze, aber dennoch angenehm wärmt. Außerdem eignet es sich wunderbar als Geschenk für Freunde und Familie – vor allem in der kühlen Jahreszeit.

Materialien für ein gestricktes Stirnband

Für ein einfaches Stirnband brauchst du nur wenige Materialien:

  • Garn: Wähle ein weiches, wärmendes Garn, z. B. Merino, Alpaka oder Mischgarne mit Acryl. Für den Winter sind dickere Garne (z. B. Nadelstärke 5–7) ideal.
  • Stricknadeln: Passend zur Garnstärke, entweder Rundstricknadel oder Nadelspiel
  • Stopfnadel zum Vernähen
  • Schere
  • Maßband
  • Optional: Maschenmarkierer, Zopfnadel, Knopf oder dekorative Accessoires

Vorbereitungen und Maße

Ein Stirnband sollte gut am Kopf anliegen, aber nicht drücken. Ein durchschnittlicher Kopfumfang bei Erwachsenen liegt bei etwa 54–58 cm. Stirnbänder dehnen sich beim Tragen, daher solltest du etwa 2–4 cm weniger stricken als der gemessene Kopfumfang.

Maschenprobe: Bevor du loslegst, stricke eine kleine Probe mit deinem Garn und deiner Nadelstärke. So kannst du genau berechnen, wie viele Maschen du anschlagen musst.

Beispiel: Wenn du 10 cm = 16 Maschen strickst und ein Stirnband mit 54 cm Umfang stricken willst, brauchst du: 54 : 10 = 5,4 x 16 = ca. 86 Maschen

Einfaches Stirnband im Rippenmuster

Das Rippenmuster ist besonders dehnbar und formstabil. Es eignet sich ideal für Stirnbänder.

Maschenanschlag: 86 Maschen (oder entsprechend deiner Maschenprobe)

  1. Reihe: 2 rechte Maschen, 2 linke Maschen – bis zum Ende wiederholen
  2. Reihe: Stricke alle Maschen wie sie erscheinen (rechte Maschen rechts, linke Maschen links)

Wiederhole diese Reihen, bis das Stirnband etwa 10–12 cm breit ist (oder nach Wunsch). Danach wird das Stirnband abgekettet und die Enden vernäht.

Knoten-Stirnband stricken

Der Knoten-Effekt sieht raffiniert aus und lässt sich mit einem Trick ganz einfach stricken. Du strickst zwei schmalere Streifen und knotest sie am Ende zusammen.

  1. Zwei Streifen je ca. 30 cm lang und 10 cm breit stricken
  2. Die Streifen einmal mittig verknoten
  3. Enden zusammennähen, sodass ein durchgehendes Band entsteht

Optional kannst du die Knotenstelle mit einer umwickelten Schlaufe stabilisieren.

Zopfmuster-Stirnband

Ein Zopfmuster sieht edel aus und verleiht dem Stirnband Struktur. Dafür brauchst du eine Zopfnadel.

Maschenanschlag: z. B. 26 Maschen

  1. Randmasche
  2. 3 linke Maschen
  3. 6 rechte Maschen (für den Zopf)
  4. 3 linke Maschen
  5. 6 rechte Maschen
  6. 3 linke Maschen
  7. Randmasche

In jeder 4. oder 6. Reihe werden die Zöpfe gekreuzt:

  • Zopfreihen: 3 Maschen auf Zopfnadel hinter die Arbeit legen, 3 rechte Maschen stricken, dann Maschen von Zopfnadel stricken

Wiederhole das Muster, bis die gewünschte Länge erreicht ist, abketten und zusammennähen.

Twist-Stirnband mit raffinierter Naht

Ein Twist entsteht, indem man beim Zusammennähen die Enden gegengleich anlegt:

  1. Stirnband wie gewohnt stricken
  2. Enden so übereinanderlegen, dass jeweils die rechte Seite auf die linke trifft (eine halbe Drehung)
  3. Mit der Stopfnadel im Matratzenstich zusammennähen
  4. Nach dem Wenden erscheint vorne ein schöner Knoten

Farbverlauf und Musterideen

Stirnbänder lassen sich mit Farbverläufen oder Kontrasten wunderbar variieren:

  • Blockstreifen: Zwei oder mehr Farben in gleichmäßigen Streifen
  • Farbverlaufsgarne: Z. B. Bobbel oder handgefärbte Garne mit Verlauf
  • Jacquardmuster: Einstrickmuster mit mehreren Farben (etwas anspruchsvoller)
  • Hebemaschenmuster: Einfache Muster mit Farbwechseln ohne Fadensalat

Stirnband für Kinder stricken

Für Kinder reichen in der Regel 40–48 cm Umfang und eine schmalere Breite von ca. 6–8 cm. Auch niedliche Motive lassen sich integrieren, z. B. kleine Tiergesichter, Schleifen oder Ohren. Wichtig ist ein angenehmes Garn, das nicht kratzt.

Besondere Varianten

  • Stirnband mit Schleife: Zusätzlich zur normalen Form ein kleines Band um die Mitte wickeln und zusammennähen
  • Stirnband mit Knopfverschluss: Statt zu vernähen, eine Seite mit Knopfloch und die andere mit Knopf versehen
  • Doppellagiges Stirnband: Zwei Lagen stricken und zusammennähen – besonders warm
  • Stirnband mit Ohrenklappen: An den Seiten verlängern, ideal für Kinder

Stirnbänder verschenken

Ein handgestricktes Stirnband ist ein tolles Geschenk. Du kannst es in einem kleinen Stoffbeutel überreichen oder an einem schönen Etikett mit Pflegehinweisen befestigen. Ideal für Weihnachten, Geburtstage oder einfach als liebe Geste.

Stirnbänder für den Verkauf

Wenn du Stirnbänder für Märkte oder Online-Shops strickst, achte auf folgende Punkte:

  • Hochwertige, pflegeleichte Garne
  • Einheitliche Größen und Maße
  • Attraktive Farben, die sich gut kombinieren lassen
  • Pflegeetiketten und Materialangaben
  • Ansprechende Fotos für den Verkauf

Nachhaltigkeit beim Stricken

Verwende umweltfreundliche Garne, z. B. GOTS-zertifizierte Baumwolle oder recycelte Fasern. Reste können für kleinere Stirnbänder oder farbige Akzente genutzt werden. Selbstgemachte Stirnbänder sind langlebig und können viele Jahre getragen werden – ein Kontrapunkt zur Wegwerfmode.

Fehler vermeiden

  • Maschenprobe nicht vergessen – sonst passt das Stirnband womöglich nicht
  • Zu locker gestrickte Stirnbänder rutschen schnell
  • Fadenspannung bei Farbmustern beachten
  • Enden sauber vernähen, damit nichts kratzt

Pflege von gestrickten Stirnbändern

Je nach Garn kann das Stirnband per Hand oder im Schonwaschgang (30 °C) gewaschen werden. Trockne es liegend auf einem Handtuch, um die Form zu erhalten. Verzichte auf den Trockner, um das Material zu schonen.

Fazit

Ein gestricktes Stirnband ist ein wunderbares Projekt für alle, die gerne kreativ sind, etwas Praktisches herstellen und individuelle Accessoires lieben. Mit der kostenlosen Anleitung von fadenmagie gelingt dir dieses DIY ganz leicht – ob im klassischen Rippenmuster, mit Zopf, Knoten oder besonderen Farben. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Viel Freude beim Nachstricken!

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