Nadelkissen häkeln Kostenlose Anleitung

Ein Nadelkissen ist für viele Näherinnen und Häklerinnen ein unverzichtbares Hilfsmittel. Es hält Nadeln und Stecknadeln griffbereit und organisiert, was nicht nur den kreativen Arbeitsprozess erleichtert, sondern auch für mehr Sicherheit sorgt. Wer sein Nadelkissen selbst häkelt, kann nicht nur ein praktisches Werkzeug schaffen, sondern auch ein individuelles und dekoratives Element gestalten, das perfekt zur eigenen Näh- oder Häkelausstattung passt. In dieser kostenlosen Anleitung zeigen wir Schritt für Schritt, wie du ganz einfach ein hübsches Nadelkissen häkeln kannst.

Warum ein Nadelkissen häkeln?

Ein selbst gehäkeltes Nadelkissen hat viele Vorteile. Es lässt sich individuell gestalten – sei es in Form, Farbe oder Muster. Ob rund, quadratisch, als Blume oder Tierfigur – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Darüber hinaus eignet sich ein selbstgemachtes Nadelkissen auch hervorragend als Geschenk für andere Handarbeitsliebhaberinnen oder als schönes Projekt für Anfänger, die ihre Häkelkenntnisse vertiefen möchten.

Materialien und Werkzeuge

Bevor es losgeht, solltest du alle benötigten Materialien bereitlegen:

  • Baumwollgarn (z. B. Catania oder ähnliche Qualität) in deiner Lieblingsfarbe
  • Häkelnadel Größe 2,5 – 3,0 mm (abhängig von der Garnstärke)
  • Füllmaterial (z. B. Füllwatte oder Stoffreste)
  • Schere
  • Stopfnadel zum Vernähen der Fäden
  • Maschenmarkierer (optional)
  • Knopf, Perle oder andere Dekoration für die Mitte (optional)

Grundlagen – Maschen und Techniken

Für dieses Projekt solltest du die folgenden Häkeltechniken beherrschen:

  • Fadenring (Magic Ring)
  • Feste Maschen (fM)
  • Kettmaschen (Km)
  • Zunahmen (2 fM in eine Masche)
  • Abnahmen (2 fM zusammenhäkeln)

Falls du mit einer Technik noch nicht vertraut bist, findest du auf fadenmagie.de zahlreiche Tutorials, die dir beim Einstieg helfen.

Anleitung: Rundes Nadelkissen häkeln

In dieser Anleitung häkeln wir ein klassisch rundes Nadelkissen, das sich wunderbar mit Knopf oder Perle verzieren lässt.

  1. Runde: 6 feste Maschen in einen Fadenring häkeln, mit einer Kettmasche zur Runde schließen. (6 Maschen)
  2. Runde: Jede Masche verdoppeln (2 fM in jede M) = 12 Maschen
  3. Runde: Jede 2. Masche verdoppeln (1 fM, 1 fM verdoppeln) = 18 Maschen
  4. Runde: Jede 3. Masche verdoppeln (2 fM, 1 fM verdoppeln) = 24 Maschen
  5. Runde: Jede 4. Masche verdoppeln = 30 Maschen
  6. Runde: Jede 5. Masche verdoppeln = 36 Maschen

So weiterarbeiten, bis dein Kreis einen Durchmesser von ca. 8–10 cm hat (je nach gewünschter Kissengröße).

Nun folgen einige Runden ohne Zunahmen, um dem Kissen Höhe zu geben. Häkle ca. 5 Runden feste Maschen rundherum.

Danach beginnst du mit den Abnahmen:

    1. Abnahmerunde: Jede 5. und 6. Masche zusammenhäkeln = 30 Maschen
    1. Abnahmerunde: Jede 4. und 5. Masche zusammenhäkeln = 24 Maschen
    1. Abnahmerunde: Jede 3. und 4. Masche zusammenhäkeln = 18 Maschen
    1. Abnahmerunde: Jede 2. und 3. Masche zusammenhäkeln = 12 Maschen

Jetzt das Kissen gut mit Füllwatte ausstopfen. Es soll prall, aber nicht zu hart sein.

  • Letzte Runde: Jede 2 Maschen zusammenhäkeln = 6 Maschen
  • Faden abschneiden, durch die restlichen Maschen ziehen und vernähen

Verzierung und Gestaltung

Für den letzten Schliff kannst du die Mitte des Kissens mit einem dekorativen Knopf, einer Perle oder einer Häkelblume verzieren. Einfach durch die Mitte stechen, festziehen und gut verknoten.

Weitere Varianten

Blumenform: Häkle das Nadelkissen in mehreren Blütenblättern, z. B. durch Zunahmen an bestimmten Stellen, die später durch Falten eine Blumenoptik ergeben.

Tiermotiv: Mit ein paar Extras (Ohren, Augen, Schnauze) kannst du dein Nadelkissen in ein kleines Tier verwandeln – etwa ein Igel- oder Katzengesicht.

Mit Stoff kombinieren: Häkle nur den oberen Teil und verwende für die Unterseite einen hübschen Baumwollstoff – das ergibt einen charmanten Materialmix.

Tipps für ein perfektes Ergebnis

  • Verwende Baumwollgarn, da es stabiler ist und Nadeln gut hält.
  • Stopfe das Kissen ausreichend aus, damit die Nadeln nicht zu tief einsinken.
  • Vernähe alle Fäden sorgfältig, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
  • Für Anfänger: Beginne mit einem einfachen runden Modell, bevor du dich an komplexere Formen wagst.

Nachhaltigkeit beim Häkeln

Ein selbstgemachtes Nadelkissen ist nicht nur schön, sondern auch nachhaltig. Verwende Garnreste oder recycelte Materialien und reduziere so Abfall. Alte Kleidung oder Stoffreste eignen sich wunderbar als Füllung. So schaffst du ein Unikat mit gutem Gewissen.

Häkel dein eigenes Nadelkissen als Gemeinschaftsprojekt

Organisiere einen Häkelabend mit Freundinnen oder in einem Handarbeitskurs. Gemeinsam häkeln macht nicht nur mehr Spaß, sondern fördert auch den Austausch von Ideen und Techniken. Nadelkissen lassen sich in kurzer Zeit umsetzen und sind somit ideal für solche Treffen.

Nadelkissen als Geschenk

Ein selbstgehäkeltes Nadelkissen ist ein liebevolles Geschenk für jede Hobbynäherin oder Handarbeitsfreundin. Verpacke es in einer schönen Schachtel oder einem genähten Beutel – das kommt garantiert gut an.

Fazit

Ein Nadelkissen zu häkeln ist ein einfaches und lohnenswertes Projekt – egal ob für dich selbst oder als Geschenk. Mit ein wenig Garn, Zeit und Kreativität zauberst du ein praktisches Accessoire, das dich bei deinen Näh- und Häkelprojekten begleitet. Nutze unsere kostenlose Anleitung, um dein individuelles Nadelkissen zu gestalten – und teile dein Ergebnis gern mit der Community auf fadenmagie.de!

Wir freuen uns auf deine Kreation!

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